Wax Fusion - Fall 2023
Dezember 2023
Ich freue mich riesig, dir die neueste Ausgabe von “Wax Fusion” Herbst 2023 vorstellen zu dürfen und ich fühle mich so geehrt, in diesem grossartigen Online Magazin, abgebildet zu sein. Vielen Dank an Kay Burnett und ihr Team für diese grossartige Gelegenheit, meine Arbeit zu teilen.
Titelseite “Mannequin in Rost” und weitere auf den Seiten 32 - 47
Hier findest du das Online Magazin
Juli 2020
Mit 40 Künstlern aus 10 Ländern präsentiert International Encaustic Artists einem globalen Publikum „Vignetten in Wachs und Worten“ - ihre erste virtuelle Ausstellung. Die Ausstellung, die von der bekannten Enkaustikerin Lora Murphy geleitet wird, wird am 1. August 2020 auf der Website von International Encaustic Artists uraufgeführt. Die Ausstellung kann unter
https://www.international-encaustic-artists.org/Vignettes-in-Wax-and-Words
International Encaustic Artists (IEA) ist eine Vereinigung von Künstlern, die Wachs (Enkaustik, kaltes Wachs oder ein anderes Medium auf Wachsbasis) als Hauptelemente in ihrer Arbeit verwenden. Die IEA setzt sich dafür ein, das Wachstum und die Weiterentwicklung von Künstlern in allen Phasen ihrer Karriere zu unterstützen und Möglichkeiten und Ressourcen innerhalb einer globalen Gemeinschaft bereitzustellen.
© www.international Encaustic Artists (IEA)
“Strangers” # 1 - 5
Eine Gruppe von 5 Torsos, die Menschen repräsentieren, die aufgrund von Veränderungen in ihrem Leben und ihrer Umstände ihre Heimatländer verlassen haben. Doch wie es oft geschieht, sind sie nicht immer willkommen. Ich habe in drei verschiedenen Ländern gelebt und habe mich oft so gefühlt. Mit meinen Skulpturen hoffe ich, die Menschen zu ermutigen, offen für alle Menschen zu sein.
Diese Körper bestehen aus Gipsbinden, die mit Wachs, Papier, Ölfarbe und Rost bedeckt sind. Die Körper sind in einem Holzrahmen mit einem Metallgitterhintergrund angeordnet.
Abmessung
44 x 32 x 12 centimeters
„Little Man – manikin“ - Enkaustik mixed Media“ auf Holzkörper, 100 x 70 cm
„explore | create | enjoy“
Nach diesem Motto lebt die Künstlerin Ursi Lysser aus Aarwangen in der Schweiz in Perfektion bei der Herangehensweise an ihre künstlerischen Ausdrucksformen, Techniken und faszinierenden Umsetzung: Sie entdeckt, kreiert und hat Freude! Sie ist sich dabei nicht zu schade nach dem bekannten Prinzip „Learning by doing - and exploring“ vorzugehen und das entspricht auch ihrem Naturell, wie sie sich künstlerisch betätigt.
Die erste Anmutung der Arbeit „Little Man – manikin“ von Ursi Lysser geht in Richtung minimale Kunst. Minimalismus ist ein anerkannter Bereich auch in der Malerei, mit betont einfacher und trotzdem phantasievoller Motivwahl und Darstellungsform. Im zweiten Schritt muss man sich dann mit der angewandten Technik beschäftigen. Ursi Lysser, in Amerika künstlerisch ausgebildet, macht es uns dabei nicht leicht, sehen wir uns doch mit der schwierig zu beherrschenden, wiederentdeckten „Enkaustik“ konfrontiert.
Was fasziniert die Menschen an dieser sehr alten Maltechnik? Sie wurde bereits von den Griechen, Römern und Ägyptern angewandt, blickt also auf eine über 3000-jährige Geschichte zurück. Noch heute sind berühmte ägyptische Mumienporträts und einige sehr alte christliche Ikonen in Enkaustik-Technik zu finden, sind noch gut erhalten und weisen noch immer eine einmalige Ausstrahlung und Frische auf. Das Wort Enkaustik stammt aus dem Griechischen und bedeutet so viel wie "Einbrennen, mit Feuer erwärmen" und beschreibt die Technik, bei der (buntes) Wachs durch glühendes Eisen erhitzt wird und dauerhaft auf einen Malgrund wie z.B. Gips, Leinwand oder Holz aufgebracht wird.
Wir sehen eine mehrschichtige Wachsmalerei (20-30 Schichten!) welche mit einem Bunsenbrenner zwischen den Schichten fixiert wird, in Trockentechnik mit Wachs über Papier, mit Pigmenten, Schablone, PanPastell und Bitumen. Bei der Entwicklung ihres Enkaustikbildes arbeitet sie nicht mit einer Vorstellung, wie das Bild am Ende aussehen muss und akzeptiert einen immensen Aufwand bis die Bildidee und das reale Bild so sind, wie es das Motiv erfordert.
Wenn die Künstlerin in ihr Atelier geht und ihre Utensilien in die Hand nimmt, taucht sie in eine faszinierende, andere Welt ein! Diese Welt ist natürlich anders, als die, die sie alltäglich umgibt. Auch anders als ihre innere Welt. Sie ist auch keine Mischung aus beiden. Diese „andere“ Welt ist für sie so real wie jegliches Materielle. Und frei, wie die Gedanken und Träume!
Sie hat in den letzten 8 Jahren intensiv mit verschiedenen anderen Materialien, die mit der Enkaustikmalerei kompatibel sind, experimentiert und darf sich zu einen der führenden Künstlerinnen in Europa zählen.
Sie hat inzwischen das erste deutschsprachige Enkaustik-Buch geschrieben und unterrichtet vorwiegend Kunstschaffende im In und Ausland. Die einzige Botschaft die sie an Kunstschaffende übermitteln möchte ist: Schöpfe aus dem Vollen und zwinge das Bild nicht so zu sein wie Du willst, sondern wie das Bild es will.
Günter Weiler - Künstlersupport
© Günter Weiler 2022
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